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Südtirol. Ursprung vereint

Das Verhältnis zwischen Mensch und Tier sagt viel über eine Kultur aus. Man kann sogar sagen, dass Kulturen auf den Kontakt mit Tieren angewiesen sind. Früher noch mehr als heute. So auch in Südtirol, wo die Gesellschaft bis vor wenigen Jahrzehnten weitestgehend ländlich geprägt war und die Landwirtschaft über Jahrhunderte das Leben der Südtiroler sicherte. Die enge Verbundenheit mit Nutztieren ist noch heute vorhanden, und vielleicht ist sie sogar inniger als je zuvor. Davon ist auch Cellina von Mannstein von der Spezialbier-Brauerei Forst in Algund überzeugt. Sie steckt nicht nur viel Herzblut in den eigenen Familienbetrieb, sondern ist auch bekennende Tierliebhaberin. Mit der Kampagne „Südtirol. Ursprung vereint“, fotografiert vom belgischen Starfotografen Paul Croes, zeigt sie die Verbindung zwischen Land, Leute und Tiere auf. Für das Shooting wurde im Pavillon der Spezialbier-Brauerei Forst eigens ein Studio errichtet. Das Ergebnis sehen sie auf den folgenden Seiten.

Wenn Kühe Kronen tragen …

Ein unfallfreier Sommer auf der Alm ist in den Bergen keine Selbstverständlichkeit. Darum schmücken die Bauern ihre Kühe, wenn sie im Herbst wieder zurück auf die Höfe getrieben werden. Für den Almabtrieb wird den Tieren aus verschiedenen Gräsern, Zweigen und Blumen eine kunstvolle Krone geflochten. So wie in diesem Bild. Paul Pixner, Grauvieh-Züchter aus St. Martin in Passeier, legt großen Wert auf diese Tradition. Nach getaner Arbeit setzt er seinem Feierabend-Bier im Hinterbruggerhof die Krone auf.

Starke Blondinen

Der Haflinger war früher ein reines Arbeitstier, kaum ein Bauer kam auf die Idee, sich aus Spaß in den Sattel zu schwingen. In ganz Südtirol war die Nachfrage nach kleinen, wendigen sowie trittsicheren Pferden sehr groß. Dabei waren es vor allem die Bauern und Händler vom Tschöggelberg und aus Hafling, die diese Pferde kauften, so dass sich im Laufe der Zeit der Begriff „Haflinger“ für diese robusten und vielseitigen Rasse einbürgerte. „Kiendlbauer“ Josef Gögele (im Bild), fuhr früher den Festwagen der Spezialbier-Brauerei Forst mit dem historischen, großen Holzfass. Gezogen wurde er stets von seinen „starken Blondinen“. Zum Feierabend belohnte er seine Tiere mit Karotten, er selbst gönnt sich heute noch ein „kühles Blondes“.

Lebensretter auf 4 Pfoten

Er gilt als der beste Freund des Menschen und ist seit vielen tausenden von Jahren unser ältester und treuster Begleiter: der Hund. Auf ihn ist immer Verlass. Davon ist auch Johann Castlunger (im Bild) von der Berg- und Flugrettung Aiut Alpin Dolomites überzeugt. Bei zahlreichen Einsätzen begleitet ihn sein Harzer Fuchs namens Niki. Die Rasse zählt zu den Altdeutschen Hütehunden und wird vor allem für ihre Wendigkeit, schnelle Auffassungsgabe und Intelligenz geschätzt. Sowohl Castlunger als auch Niki sind in der Spezialbier-Brauerei Forst, die den Aiut Alpin Dolomites seit jeher unterstützt, immer gern gesehene Gäste.

Komme, was Wolle …

Michael Gamper aus Algund ist Jungbauer aus Leidenschaft. Er ist überzeugt: Die Arbeit mit Tieren, insbesondere mit seinen Tiroler Bergschafen, ist ein guter Ausgleich zum schnelllebigen und stressigen Alltag. „Man kann viel von ihnen lernen. Sie sind ruhig und zutraulich. Wenn man sie gut behandelt, dann erwidern sie das mit großer Zuneigung.“ Das Tiroler Bergschaf ist ein schlichtwolliges, widerstandsfähiges und genügsames Tier. Die Rasse geht auf das Steinschaf und das Bergamaskerschaf zurück. Seit den 1930er Jahren ist es eine einheitliche Rasse. Charakteristisch sind die langen, breiten und hängenden Ohren sowie der schmale, stark geramste und hornlose Kopf.

Tanzende Kühe

Er gilt, ebenso wie die Spezialbier-Brauerei Forst, als ein echtes Südtiroler Urgestein: Philipp Burger, Frontmann der Rockband „Frei.Wild“. Seit Kurzem ist er auch Landwirt und möchte mehr Zeit in seinen eigenen Hof investieren. „Für mich ist es etwas völlig Neues, etwas Losgelöstes von der Musik, das mich dahin zurückbringt, wo ich ursprünglich herkomme. Das gibt mir neue Energie“, erklärt er. Schon als Kind hat er im Sommer auf der Alm Kühe gehütet, nun kehrt er zu seinen Wurzeln zurück. „Jedes Tier hat seinen eigenen Charakter, so wie wir Menschen auch. Es gibt zutrauliche und scheue Kühe, aber auch gefräßigere (lacht).“ Ob er seinen Tieren auch vorsingt, bleibt sein Geheimnis. Fest steht: Tanzende Kühe, sind glückliche Kühe.